eFoil
DIY eTow - Tow Boogie selber bauen

Mit einem DIY eTow (ursprünglich von Takuma) kannst du dich mit einem Foil ziehen lassen. Tipps zum Tow Boogie selber bauen von unserem eFoil Trainer Jan.

Einführung: eTow bzw. Tow-Boogie

Ein eTow, auch bekannt als Tow Boogie, ist ein innovatives Zugfahrzeug, welches speziell für das Foilen entwickelt wurden. e-Tows bieten dem Foiler eine kontinuierliche Zugkraft, sodass er nicht auf Wind oder Wellen angewiesen ist. Diese Geräte ermöglichen das Foilen auf nahezu jedem Gewässer, unabhängig von den Wetterbedingungen.

Ein klassisches eFoil, das einen integrierten Akku hat, wird meist von einem am Mast befestigten Motor mit Propeller- oder Jet-Antrieb beschleunigt. Die eFoils bieten die Möglichkeit, sich flexibel und unabhängig über verschiedenste Gewässer fortzubewegen. Mehr über eFoils in unserem eFoil Vergleich.

Takuma eTow
Takuma eTow

eTows sind eine Alternative für Foiler, die möglichst wenig Gewicht beim eigentlichen Foilboard möchten. Da der komplette Elektroantrieb in ein zusätzliches Fahrzeug ausgelagert ist, das an einer Leine vorausfährt, sind bei der Materialwahl keine Grenzen gesetzt. Das gesamte Setup des eigentlichen Foils wiegt damit deutlich unter 10 kg. Die kleinen Boards haben erheblich weniger Schwungmasse und bieten zusammen mit den kleineren Foils ein agiles Fahrverhalten, wodurch sich mit etwas Übung problemlos Wellen abreiten lassen. Allerdings ist das Foilen hinter einem eTow deutschlich schwieriger als das eFoilen.

Besonders bei Wellen ist der Spaß groß, da man sich rausziehen lassen, mühelos die Welle anfahren und dabei Kraft sparen kann. Dadurch erzielt man eine erheblich höhere Wellenausbeute als klassische Surfer. Zudem können sich mehrere Foiler das eTow teilen und gemeinsam lange Sessions genießen. Aber auch bei Flachwasser macht es großen Spaß, neues, kleineres Material auszutesten und seine Skills zu verbessern.

Verschiedene Modelle von Tow-Boogies und eFoils

Wie bei den eFoils gibt es auch bei den Tow-Boogies eine Vielzahl von Modellen, die unterschiedliche Bedürfnisse und Budgets abdecken.

Takuma eTow

Das Takuma eTow ist eines der robustesten und bekanntesten Modelle auf dem Markt. Es zeichnet sich durch starke Leistung aus, sodass auch anspruchsvolle Bedingungen wie Wakeboarden problemlos gemeistert werden können.

Zudem ist das Gerät sehr stabil, was das Foilen sicherer und komfortabler macht. Allerdings ist das Takuma eTow aufgrund seiner Größe von über 2 m und seines Gewichts von 75 kg schwer zu transportieren. Dank des V-Rumpfs liegt das Fahrzeug äußerst gut im Wasser und kann jeglichen Wellengang bewältigen. Aufgrund seines Gewichts hüpft es nicht über das Wasser und richtet sich immer wieder auf.

Der Verbrauch der beiden kraftvollen Jet-Antriebe ist jedoch relativ hoch, sodass der Akku nach etwa einer Stunde leer ist. Für große Wellen vor der Küste Frankreichs ist es die perfekte Lösung, allerdings ist die Verarbeitungsqualität ähnlich grenzwertig wie bei den Takuma eFoils.

Für unseren E-SURFER Youtube Kanal haben wir folgendes Video in Frankreich aufgenommen:

eTow von Takuma

Leider hat Takuma den Verkauf von eFoils und damit auch dem eTow in 2024 eingestellt.

Zero Tow Towboogie

Der Zero Tow Towboogie von StrongArm ist eine kompaktere und mit 25 kg eine leichtere Alternative zum Takuma eTow. Dieses Modell ähnelt eher einem motorisierten Bodyboard, das aufblasbar und dadurch besonders transportfreundlich und einfach zu handhaben ist. Die Geschwindigkeit des Zero Tow Towboogie ist moderat, was es besonders für Einsteiger und Fortgeschrittene geeignet macht.

Die Steuerung erfolgt manuell durch Gewichtsverlagerung und über eine exzellente Fernbedienung, die eine hohe Manövrierfähigkeit ermöglicht. Die hochentwickelte Fernbedienung ermöglicht es, dass das Tow-Boogie neben einem herfährt und mehrere Foiler gleichzeitig fahren können. Die Fahrten können im Anschluss auf dem Handy ausgewertet werden. Die Fahrzeit beträgt etwa  2,5h bis zu 6 Stunden.

Zero Tow Boogie Video

Selbstbau eines Tow Boogie

Ein selbstgebauter Towboogie kann eine kostengünstige und individuell anpassbare Lösung für das Foilen sein. Hierbei wird ein vorhandenes eFoil-Brett verwendet, das mit einem eFoil-Motor und einem Ruder für die Steuerung ausgestattet wird.

Komponenten und Varianten

Der Selbstbau-Towboogie kann je nach den verwendeten Komponenten stark variieren. Eine klassische Variante, wie sie von Pacificmeister bekannt ist, besteht aus einem Bodyboard mit einem Motor und einer Pelicase, die normalerweise zum Transport von Kameraequipment verwendet wird und die Elektronik enthält. Diese Konstruktion ist einfach und geläufig, erfordert jedoch gute Pumpfähigkeiten, da es keine Möglichkeit gibt, den Schlepper zu sich zu steuern, sobald die Leine losgelassen wird.

Steuerungsoptionen

Um die Steuerung zu verbessern, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  1. Schwenkbarer Motor: Der Motor wird so montiert, dass er schwenkbar ist, wodurch der Towboogie gesteuert werden kann.
  2. Zusätzliches Ruder: Ein kleines Ruder wird am Towboogie angebracht, um die Richtung zu kontrollieren.
  3. Differenzielle Steuerung: Zwei Motoren werden installiert, die durch differenzielle Steuerung die Richtung verändern können.

Beispielprojekt: Fliteboard als Towboogie

In meinem Fall habe ich mich dafür entschieden, mein bestehendes Fliteboard als Tow Boogie zu verwenden, um nicht ein zusätzliches Board im Auto transportieren zu müssen. Die Styrodur-Version ist zwar günstiger, erfordert jedoch mehr Arbeit und Platz.

Tow Boogie selber bauen
Tow Boogie selber bauen

Boards von Lift Foils eignen sich ebenfalls sehr gut, da der Schwerpunkt weiter vorne liegt und das Board stabil im Wasser bleibt. Der Motor wird an einen kurzen, etwa 25 cm langen Mast geschraubt. Diese Länge ist optimal, um einen zu langen Hebelarm zu vermeiden und sicherzustellen, dass der Propeller bei Wellengang keine Luft zieht.

Im Vergleich zu den vorgestellten Varianten richtet sich das eFoil-Board jedoch nicht von selbst auf, wenn es von einer Welle erfasst wird. Für diejenigen, die ein Ruder bevorzugen, wird ein etwa 65 cm langes Aluminiumprofil (30 mm x 10 mm) benötigt, das unten am Board befestigt wird. Am anderen Ende sitzt ein kleiner Servo, der das 10 x 10 cm große Ruder ansteuert.

Hierfür eignet sich entweder ein Rest des Masts oder eine kleine Surffinne. Ein selbstgebauter Tow Boogie bietet viele Vorteile in Bezug auf Anpassbarkeit und Kostenersparnis. Er ermöglicht es, vorhandene Komponenten zu nutzen und das Gerät genau auf die eigenen Bedürfnisse zuzuschneiden.

DIY eTow
DIY eTow

Obwohl technisches Know-how und handwerkliche Fähigkeiten erforderlich sind, kann ein DIY-Tow Boogie eine lohnenswerte und praktikable Lösung für das Foilen sein. Auf foil.zone findet man zahlreiche detaillierte Anleitungen und Tipps, die einem beim Bau unterstützen.

Vergleich der Konzepte

Die drei vorgestellten Konzepte – Takuma eTow, Zero Tow Towboogie und der Selbstbau-Towboogie – bieten jeweils einzigartige Vorteile und Nachteile.

Das Takuma eTow ist ideal für professionelle Nutzer, die hohe Leistung und Stabilität benötigen, allerdings sind die hohen Kosten und die Transportprobleme zu beachten. Der Zero Tow Towboogie bietet eine kostengünstige und transportfreundliche Lösung für Einsteiger und Fortgeschrittene.

Der Selbstbau-Towboogie ermöglicht maximale Anpassbarkeit und Kosteneffizienz, erfordert jedoch technisches Know-how.

eTow Promo Video

Sicherheitshinweis

Wichtiger Hinweis: Wie bei allen Wassersportarten ist es auch beim Einsatz von Tow Boogies und eFoils unerlässlich, stets aufmerksam und vorsichtig zu sein. Achte darauf, dass sich keine Hindernisse im Wasser befinden, die eine Gefahr darstellen könnten.

In Bereichen, in denen viele andere Surfer und Wassersportler unterwegs sind, besteht ein erhöhtes Unfallrisiko. Aus diesem Grund solltest du Tow Boogies und eFoils dort nicht verwenden. Wähle stattdessen ruhige und weniger frequentierte Gewässer für deine Aktivitäten.

Informiere dich vorab immer über die geltenden Regeln und Vorschriften für den jeweiligen Ort. Dies hilft dabei, Unfälle zu vermeiden und die Sicherheit für sich selbst und andere zu gewährleisten. Denke daran, dass deine Sicherheit und die Sicherheit anderer stets oberste Priorität haben sollte.

Das Tragen von Helmen, Schwimmwesten und geeigneter Schutzkleidung ist wichtig, um Verletzungen vorzubeugen. Auch wenn das Foilen grundsätzlich sicher ist, können Stürze und Kollisionen mit dem Tow Boogie zu ernsthaften Verletzungen führen.

Auch wenn e-Tows unabhängiger von Wind und Wellen sind, sollten dennoch die Wetterbedingungen und die Beschaffenheit des Gewässers berücksichtigt werden. Strömungen, Hindernisse im Wasser und plötzliche Wetteränderungen können gefährlich sein und sollten stets im Auge behalten werden.

Fazit

e-Tows und Tow-Boogies bieten eine spannende Möglichkeit, das Foilen unabhängig von natürlichen Antriebskräften zu genießen. Die Auswahl des richtigen Modells hängt von den individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten ab. Ob man sich für das robuste Takuma e-Tow, das wendige Zero Tow Towboogie oder eine selbstgebaute Lösung entscheidet, Sicherheit und technische Zuverlässigkeit sollten stets im Vordergrund stehen.

Mit der richtigen Ausrüstung und den notwendigen Vorsichtsmaßnahmen steht einem ungetrübten Foil-Erlebnis nichts im Wege.

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