Wir werden häufig gefragt, wie man eFoil Batterien unterwegs laden kann. Zuhause ist dies kein Problem, da die Netzteile der Batterien einfach an eine 220 Volt Steckdose angeschlossen werden. Aber kann man auch unterwegs laden?
Die Antwort lautet: ja! Auch im Ausland gibt es keine Probleme, die eFoil oder Jet Surfboard (Surfbrett mit Motor) Batterien am Hausanschluss zu laden, da bei allen Markenherstellern Ladegeräte beiliegen, die Eingangsspannungen von 100 bis 230 Volt vertragen.
Nur was macht man, wenn man mit einem Wohnmobil oder Boot unterwegs ist und kein Landanschluss zur Verfügung steht? Um der Sache auf den Grund zu gehen, haben wir uns erst einmal die Leistungsdaten der eFoil & Jetboard Netzteile angeschaut.
E-SURFER Tipp: Du möchtest ein eFoil kaufen, aber bist dir nicht sicher, welches das Richtige für dich ist? Wir beraten dich gerne im Shop, per Email oder am Telefon. Als erste Orientierung hilft auch unser eFoil Vergleich.
Leistungsaufnahme Netzteile
Während Hersteller wie z.B. Aerofoils und Lift Foils mit Schnelllade-Geräten arbeiten, die eine Ladezeit von ungefähr zwei Stunden bieten, gibt es auch Hersteller die ein sogenanntes Standard-Ladegerät mit Ladezeiten von bis zu 6 Stunden anbieten. Das Fliteboard Standardladegerät benötigt sogar 9 Stunden für die große Batterie.
Natürlich brauchen die Standardgeräte weniger Leistung und kommen teilweise schon mit 600 Watt aus. Schnellladegeräte brauchen dagegen zwischen 1200 und 3000 Watt.
Das Premium Ladegerät von Aerofoils für das Audi e-tron foil hat aber ein Funktion, um auch langsam mit 600 Watt anstatt mit 1200 Watt zu laden.
Die Watt Anzahl wird dabei folgendermaßen berechnet:
Maximale Eingangsspannung x Max. Eingangsstrom = Max. Leistung in Watt
Hier ein paar Beispiele für die Leistungsdaten der Netzteile:
- Aerofoils: 1200 Watt (600 Watt im Slow Charge Modus)
- Fliteboard Premium: 1200 Watt
- Fliteboard Standard: 350 Watt
- Jetsurf: 1.200 Watt
- Lift Foils: 1.440 Watt
- Lampuga: 1.610 Watt
- Magic Surf: 2.000 Watt
- Radinn Standard: 800 Watt
- Radinn Quick Charger: 1.800 Watt
- Waterwolf: 1.830 Watt
Möchte man mehrere E-Surfbrett Batterien gleichzeitig laden, addiert man einfach die Wattzahlen. Sicherheitshalber sollte man immer ein wenig Luft nach oben haben, damit nichts überhitzt wird bzw. die Sicherungen herausfliegen.

eFoil Batterien unterwegs laden - Im Auto
Die folgende Frage ist gar nicht so selten. Kann ich meine eFoil Batterien an der Autobatterie laden?
In kurz: Nein. Die meisten PKWs haben eine 12 Volt Batterie mit Kapazitäten zwischen 28 und 120 Amperestunden (Ah). 36 Ah Batterien sind normalerweise in Kleinwagen verbaut während die größeren Batterien z.B. in größeren Dieselfahrzeugen mit Start-Stop Automatik verbaut werden.
Nehmen wir eine große Batterie mit 100 Ah als Beispiel. 100 Amperestunden bedeutet dabei das die Batterie 3 Stunden lang einen Ladestrom von 33 Ampere abgeben kann. Strom ist gleich Kapazität geteilt durch die Zeit. In diesem Fall 100 Ah geteilt durch 3 Stunden gleich 33 Ampere.
Nun kann man leicht die Leistung in Watt ausrechnen. 12 Volt mal 33 Ampere sind 396 Watt. Wie ihr seht, seit ihr weit von der benötigten Leistung für das Netzteil entfernt. Selbst eine zweite Batterie oder eine 24 Volt Batterie oder gar zwei 24 Volt Batterien reichen nicht aus. Zumal es fraglich ist, ob die Batterien solch einen hohen Ladestrom auf Dauer verkraften. Und am Ende möchtet ihr sicherlich auch noch euer Fahrzeug starten, oder nicht?
eFoil Batterien unterwegs laden ist also im Auto nicht möglich.
eFoil Batterien unterwegs laden - Auf dem Boot
Ähnlich sieht die Situation auf dem Boot aus, wenn man eFoil Batterien unterwegs laden möchte. Die hier verwendeten Batterien sind den Batterien im PKW oder LKW sehr ähnlich.
Aber: hat eure Yacht / euer Boot einen eigenen Stromgenerator, der mit Benzin oder Diesel betrieben wird, dann ginge es! Solche Aggregate leisten in der Regel zwischen 2 und 50 kW. Hier wäre es demnach möglich, die eFoil Batterie zu laden. Preislich fangen kleine Boots-Dieselaggregate bei ca. 5.000 EUR an.
Mobile Generatoren
Günstiger sind sogenannte mobile Stromgeneratoren. Diese kann man nicht nur auf dem Boot, neben dem Wohnmobil oder Auto betreiben, sondern quasi überall. Also eine gute Möglichkeit zum eFoil Batterien unterwegs laden.
Es gibt sowohl Gas-, Benzin- als auch Dieselaggregate mit Leistungen zwischen wenigen Hundert bis zu 10 kW. Dabei werden die leistungsfähigeren Modelle nicht nur teurer, sondern vor allem schwerer. Bei einem 5000 Watt Model zum gleichzeitigem Laden von zwei E-Surfbrett Batterien können da schon mal 100 kg zusammenkommen und das ist nicht mehr sehr mobil.
Kleinere Modelle mit 2.000 Watt wiegen dagegen, um die 25 kg. Beachten sollte man auch die Lautstärke der Geräte. Preislich liegen die Generatoren zwischen 500 und 2.000 EUR.
Wir selber haben einen mobilen Stromgenerator damit wir eFoil Batterien unterwegs laden können. Nach ersten Recherchen kamen wir auf den Honda EU 22i. Er ist laut diversen Blogs leise und zuverlässig. Mit einer maximalen Leistung von 2.200 Watt und einer Dauerleistung von 1.800 Watt sollte dieser gerade für unsere Bedürfnisse reichen.
Gerne hätten wir den großen Bruder EU 30i genommen, um ein wenig mehr Luft nach oben zu haben oder unter Umständen sogar 2 Akkus parallel zu laden. Aber mit 61 kg ist er uns zu schwer. Der 22i wiegt nämlich nur 21 kg und ist mit 512 x 290 x 425 mm viel kompakter. Allerdings muss man hier auf den Elektrostarter verzichten. Preislich liegt der Honda EU 22i um die 1.500 EUR.

Mobile Powerstationen
Natürlich gibt es auch mobile Powerstationen auf Lithium Ionen Basis. Quasi eine Powerbank für Handys in groß. Aber zum einem ist die Leistung hier nicht ausreichend (einige Hundert bis 2.000 Watt) und sie sind recht teuer.
Eine Batterie mit einer Batterie zu laden scheint daher wenig Sinn zu machen. Da sollte man das Geld besser in Ersatzakkus investieren. Damit spart man sich einen Ladezyklus und kann die Akkus gleich benutzen.
Auf einem Boot können durch Solarmodule geladenen Powerstationen durchaus Sinn machen, um einen verbauten Generator zu unterstützen. Stand-Alone Modelle auf Lithium Ionen Basis machen aber wohl weniger Sinn.
eFoil Batterien unterwegs laden - Feedback
Für freuen uns auf Euer Feedback, Erfahrungsberichte und weitere Fragen rund um das Thema eFoil Batterien unterwegs laden in unserem Forum.
Insbesondere wenn Ihr andere Lösungen kennt oder Alternativen zu dem Honda Stromerzeuger empfehlen könnt, würden wir uns riesig über Rückmeldungen freuen. Noch haben wie den Honda nicht gekauft und lassen uns gerne umstimmen, wenn es denn etwas Besseres geben sollte. Wir sind nicht mit Honda verheiratet 😉
Übrigens: In den letzten Monaten hatten wir intensive Verhandlungen mit Bootsversicherern, um eine Haftpflichtversicherung für eFoils und Jetboards anbieten zu können. Viele von Euch hatten uns danach gefragt. Nun ist sie da, die eFoil Versicherung.
Auf dem E-SURFER Youtube Kanal gibt es auch ein Video dazu:


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