Für unseren WaveShark Jetboard Test kam uns das europäische WaveShark Team aus Amsterdam in Berlin besuchen. Wir haben den General Manager Richard Ye interviewt und das eFoil & das Jet-Board im "leicht kalten" November getestet.
Über Waveshark
WaveShark ist ein Newcomer und bringt sein erstes Jetboard auf den Markt. Übrigens auch ein WaveShark eFoil. Allerdings ist die Mutterfirma Powervision bereits seit einigen Jahren für ihre mittlerweile wasserfesten Drohnen, darunter auch Unterwasser-Drohnen, bekannt. Diese Erfahrungen sind natürlich bei der Entwicklung des Jetboards miteingeflossen.
Das WaveShark Jetboard, welches wir Ende November 2021 in dem e-surfer Testzentrum Berlin testen durften, ist bislang das einzige WaveShark Test Jet-Board in Europa. Erstaunlicherweise haben wir erfahren, dass Richard selber es noch nicht gefahren ist. Trotzdem hat er versucht, uns das Board in dem folgenden Video aus dem E-Surfer Youtube Kanal zu erklären:
Video Kapitel:
- 0:00 WakeShark Intro
- 0:47 Kohlefaser Rumpf
- 1:12 Batterie
- 1:47 Technische Daten
- 2:17 Modulares System und Unterschiff
- 2:59 Preis und Startprozedur
- 3:51 Testfahrt und Bewertung
Generell scheint das WaveShark Team nicht sehr viel Erfahrung im Jetsurfen oder eFoil fahren zu haben. Man setzt eher auf das KnowHow in Elektronik und wasserfesten Komponenten, die man von den Drohnen kennt. Dennoch ist das Board keine Kopie, sondern man hat versucht, eigenen Ideen einzubringen.
Jetboard
Die größte Schwäche der Elektro Jetboards im Allgemeinen ist die begrenzte Reichweite. Dies hat man beim WaveShark Jetboard durch einen riesigen Akku versucht zu eliminieren. So kommt die außergewöhnlich große Batterie mit einem Kampfgericht von 30 kg. Zusammen mit dem 20 kg schweren Kohlefaser-Rumpf liegt man damit bei stattlichen 50 kg.
Das hohe Gewicht ist zu Land ein wenig unhandlich, allerdings liegt es dafür ähnlich wie das MagicSurf stabil im Wasser und schneidet sich auch durch raue See. Und im Gegensatz zum MagicSurf, machen es die Fußschlaufen noch recht agil. An Fahrspaß hat es mir beim WaveShark Jetboard Test nicht gemangelt.
Von der Form ähnelt es auf dem ersten Blick dem Jetsurf Elektro, allerdings ist es viel größer und hat damit mehr Auftrieb. Es ist damit auch für schwere Fahrer recht einfach zu fahren. Die Beschleunigung und die Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h sind beachtlich. Dies ist wohl der starken Batterie und dem hohen Volumen zu verdanken.
Mit einer Leistung von 12.5 kW ist das WaveShark Jetboard allerdings in Deutschland führerscheinpflichtig, da die Grenze bei 11 kW liegt. Das Jet Board ist mit einem GPS System ausgestattet, welches berechnen soll, wann man sich auf den Rückweg machen sollte. Gewarnt wird man dabei durch Vibrationen der Bluetooth Fernbedienung.
Fernbedienung
Das Display der Fernbedienung war angenehm hell und bietet viele Informationen wie Geschwindigkeit, Batteriestand (Fernbedienung und Akku), sowie der eingestellte Modus. Es gibt 3 Modi für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis. Allerdings empfand ich die Schrift sehr klein und konnte ohne Lesebrille nur die Geschwindigkeit lesen. Die Fernbedienung kann mit einem Seil vorne am Board befestigt werden. Dies erleichtert das Kurven.
Meine Höchstgeschwindigkeit im Modus 2 war 48 km/h und man spürte da war noch Platz nach oben. Von daher halte ich die 60 km/h für realistisch. Bei 5 Grad Außentemperatur gab ich mich allerdings damit zufrieden.
Wie mittlerweile fast alle Jetboard-Hersteller verfolgt WaveShark ein modulares System, welches den Support erleichtert. Im Servicefall muss damit nicht das komplette Board eingeschickt werden.
Technische Daten:
- Kohlefaser-Rumpf mit 20 kg Gewicht
- Batteriegewicht 30 kg
- Batterieleistung: 3,6 kWh
- Motorleistung: 12,5 kW
- Höchstgeschwindigkeit 60 km/h
- Maximale Fahrzeit 45-50 Minuten
- GPS System
- Bluetooth Fernbedienung mit Farbdisplay
Die Fußschlaufen werden laut WaveShark kurzfristig überarbeitet. Die Klettverschlüsse waren schon ausgefranst und das Fuß-Pad ist zu hart. Da ich bei bei meinem WaveShark Jetboard Test im kalten November Schuhe getragen habe, war dies kein Problem. Mit Barfuß wünscht man sich aber mehr Komfort.
Die Board-Bag kommt derzeit mit Straßenrollen. Hier soll aber eine weitere Version mit großen Strandreifen dazukommen. Auch der Rucksack für die schwere Batterie kommt mit Rollen.
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