Das eFoil in den Wellen zu fahren, gilt als Königsklasse bei den eFoilern. Geht es mit dem Jetfoil? Wir haben es in Portugal ausprobiert und vergleichen nun Jet- mit Propellerlösungen.
Jet eFoil in den Wellen
Erfahrene eFoiler fahren in den Wellen ohne Motorantrieb. Egal ob im Ozean oder hinter einem Boot nutzen sie die Kraft der Welle, um das Board vorwärts zu bewegen. Man lässt den Finger komplett vom Gas und lässt sich teilweise hunderte Meter nur von der Natur vorantreiben.
Dafür bietet Lift Foils den faltbaren Propeller an, der sich zusammenklappt, wenn man vom Gas geht. Fliteboard löst diesen Anwendungsfall mit dem TrueGlide Propeller. Ein Propeller, der sich frei dreht und damit den Wasserwiderstand vermindert.
Aber wie sieht es beim Audi eFoil von Aerofoils aus? Es gibt weder einen faltbaren - noch einen TruGlide Prop und dennoch ist es möglich, wie man im Bild oben sehen kann. Ich habe das Audi Team - zusammen mit Mike von Jetsurfingnation - in Baleal in Portugal zum Surfen getroffen. Dies ist Mike's Hausrevier, wo er sein Lift mit dem Folding Prop fährt. Mit von der Partie war auch Pedro, der in Portugal das Fliteboard mit TrueGlide surft.
Also zwei absolute Experten für eFoil in den Wellen von Portugal. Leider war das Wetter mit stark ablandigem Wind und mittelmäßigen Wellen nicht wirklich ideal. Aber die 1 bis 1,5 Meter hohen Wellen haben es zumindest erlaubt, einen ersten Vergleich zu wagen. Mehr dazu in dem folgenden Video:
Auch wenn die Bedingen nicht perfekt waren, sind wir froh, den Test gemacht zu haben und damit belegen zu können, dass das Audi Jetfoil in den Wellen ohne Motorantrieb zu fahren ist. Es war sogar möglich, einige Meter zu Pumpen😉
E-SURFER Tipp: Du möchtest ein eFoil kaufen, aber bist dir nicht sicher, welches das Richtige für dich ist? Wir beraten dich gerne im Shop, per Email oder am Telefon. Als erste Orientierung hilft auch unser eFoil Vergleich.
Audi Jetfoil
Das Audi Jetfoil hat einen Antrieb mit sehr kleinem Durchmesser. Kleiner als andere Jetfoil Lösungen wie zum Beispiel beim Awake VINGA, Jetfoiler oder Takuma. Es ist das erste eFoil, welches ohne separates Zubehör wie faltbaren Propeller oder TrueGlide die Wellen abreiten konnte. Das muss nicht heißen, dass die anderen Jetfoils dies nicht können, aber der kleinere Durchmesser könnte einen Vorteil bieten.
Es war sogar möglich einige Meter ohne Motorkraft zu Pumpen sowie im Sitzen zu surfen. Alle Fahrer bestätigten, daß es leichter war mit dem Jetfoil die Wellen zu bekommen, da sich die Geschwindigkeit sanfter regulieren liess.
Das Audi Team hat derzeit vier Flügel im Programm. Bislang haben alle davon ein High Aspect Design. 2023 möchte das Audi Team auch Waveflügel auf dem Markt bringen. Diese ähneln dann den Cruiser Flügeln der anderen Hersteller.
Jet vs. Faltpropeller oder TrueGlide Propeller
Also, wie verhält sich der Jet vs. Faltbarer Propeller & TrueGlide? Die Meinungen der zwei Testfahrer Mike und Thomas waren sehr ähnlich und erscheinen auch logisch.
Lift Foils hat beim eFoil in den Wellen die Nase vorne, wenn es um die Effizienz geht. Wenn sich der Propeller zusammenklappt, bietet der faltbare Propeller den geringsten Wasserwiderstand. Der TueGlide Propeller (wenn er gut eingestellt ist) liegt leicht vor dem Jetfoil von Audi. Dennoch zeigen die Bilder, daß alle drei Lösungen das Abreiten der Wellen erlauben.
Beim Thema Schwierigkeits-Level hat das Audi Jetfoil die Nase vorne. Generell sind die Jetfoil Antriebe für ihren sanften Fahrstil bekannt. Dies erleichtert die Anfahrt der Wellen, da man die Geschwindigkeit stufenlos regulieren kann. Auch wenn man schon in der Welle ist, kann man die Geschwindigkeit weiter anpassen. Somit fällt es leichter, den perfekten Teil der Welle zu erwischen und man kann die Gewichtsverlagerung langsamer anpassen.
Beim faltbaren Propeller muss man dagegen sofort komplett vom Gas gehen, damit der Propeller zusammenklappt. Dadurch muss man hier auch sofort die Gewichtsverlagerung anpassen. Dies erfordert mehr Training.
Fliteboard liegt beim Test eFoil in den Wellen mit der TruGlide Lösung wieder in der goldenen Mitte. Dadurch, dass der TrueGlide Propeller nicht auseinander bzw. zusammengeklappt werden muss, wirkt er ein wenig sanfter.
eFoil in den Wellen - Handhabung
Der faltbare Propeller von Lift hat nur zwei Blätter. Dies macht ihn nicht ganz so effizient wie den Standard Lift Propeller oder den TrueGlide Propeller von Fliteboard. Wenn jemand also nicht täglich das eFoil in den Wellen abreitet, muss er im Idealfall zwischen den Propellern wechseln. Zwar hat Lift gerade einen Schnellverschluss dafür auf den Markt gebracht, dennoch ist der Zeitaufwand höher.
Beim Fliteboard dagegen muss man zwar in einen zusätzlichen Propeller investieren, aber da dieser auch drei Blätter hat, besteht kein Grund zu wechseln. Und beim Audi Jetfoil nutzt man einfach die Standardlösung.
eFoil in den Wellen - Fazit
Alle drei Lösungen eignen sich, um mit dem eFoil Wellenreiten zu können. Mit einem Jetfoil wurde damit nun auch endlich der Beweis erbracht. Wenn jemand täglich in den Wellen des Ozeans surft, wie Mike und Pedro aus Portugal, dann hat Lift wahrscheinlich zumindest für diesen Anwendungsfall die Nase leicht vorne. Dennoch bevorzugt Pedro zum Beispiel die Flite Lösung.
Man muss allerdings ein sehr guter Fahrer sein und Zeit investieren, um den faltbaren Propeller zu beherrschen. Fliteboard dagegen hat als einziger Hersteller die Möglichkeit, Fußschlaufen zu montieren. Dies ist nur für wirklich sehr gute Fahrer empfohlen, aber macht das Surfen in den Wellen noch radikaler. Leichter hat man es da mit dem Audi Jetfoil. Für unsere Tester die einfachste Lösung.
Aber natürlich entscheiden die meisten sich nicht nur nach dem Fahrverhalten des eFoil in den Wellen. Es gibt viele andere Gründe, die beim eFoil Kauf eine Rolle spielen. Dazu gehören Sicherheit, Verarbeitung und die neueste Technologie. Hierzu sind wir bereits in diversen Videos vom E-Surfer YouTube Kanal eingegangen. Hilfreich ist auch unser eFoil Kaufberater.