Ich fahre das Audi e-tron Foil von Aerofoils jetzt seit vier Monaten, sowie das kurze Performance Board seit einer Woche. Heisst: allerhöchste Zeit für einen - nope - den Audi e-tron Foil Testbericht;-)
Wir sind Teil des "Verfolgerteams" des Audi eFoil seit dem Debüt auf der CES in Las Vegas 2018, wo ich selber Vorort war. Im Mai 2019 durfte ich den ersten Prototypen fahren und im November 2021 das erste Serienboard.
Für den Audi e-tron foil Testbericht bekamen wir prominenten Besuch aus Portugal. Mike von Jetsurfingnation hat uns extra in Berlin besucht, wo das folgende Video aufgenommen wurde:
Zurück zu meinem eigenen Audi e-tron foil Testbericht. Mein erstes Audi e-tron foil habe ich Mitte Februar persönlich aus der Fabrik in Bayern abgeholt. Dabei wurden mir die genauestens die Technologien erklärt sowie Einblicke in die Produktion gegeben.
Natürlich kommen Komponenten aus allen Teilern der Welt, aber entworfen und zusammengebaut werden die Foils in Bayern. Made in Germany. Auch diesen Besuch haben wir in einem Video festgehalten:
Audi e-tron foil Testbericht
Das Audi eFoil war das erste Jetfoil, welches ich fahren durfte. Mittlerweile habe ich einen zweiten Prototypen mit Jetantrieb testen können (den Namen darf ich noch nicht verraten) und in der nächsten Woche besucht uns das Awake Team aus Schweden, damit ich das Awake Vinga testen kann. Auch von anderen Herstellern habe ich gehört, dass 2023 mehr eFoils mit Jet auf den Markt kommen. Sind Jetfoils der neue Trend? Ich denke ja.
Es hat lange gedauert, bis das erste Serien-eFoil mit Jet auf den Markt kam. Das Aerofoils Team hat es zuerst geschafft. Glückwunsch an Franz, Chrissi und das ganze Team! Lange Zeit gab es Bedenken, dass ein eFoil mit Jetantrieb nicht effizient genug wäre, um mit den offenen Propellern zu konkurrieren. Und in der Tat hatte der Audi Prototyp, den ich 2019 testen durfte, Probleme mich ins Gleiten zu bekommen.
![Andreas auf dem Audi eFoil](https://e-surfer.com/wp-content/uploads/2022/06/Audi-eFoil-Bubbledays-Linz-1024x683.jpeg)
Davon kann beim Audi e-tron foil Testbericht nicht mehr die Rede sein. Ohne Probleme bringt mich das Audi eFoil ins Gleiten und das nicht nur mit dem Standard Board, sondern auch mit dem kurzen Performance Board, welches ich seit einer Woche fahre. Die smarten Ingenieure aus Bayern haben es geschafft!
Wie fährt es sich?
Nachdem ich nun schon zwei Jetfoils fahren konnte, bald sind es drei, kann ich sagen: es fühlt sich anders an. Dies bestätigt auch Mike von Jetsurfingnation, der neben dem Audi Jetfoil auch das Vinga gefahren ist. Ein Begriff wird immer wieder genannt: Es ist sanfter. Aber was heisst das? Nun eFoils mit offenem Propeller reagieren viel sensibler auf Triggerbewegungen an der Fernbedienung. Wer bei den traditionellen eFoils zu abrupt vom Gas geht, der stürzt meist, da ein langsamer Propeller die Fahrt erheblich abbremst. Während die großen Propeller viel Wasserwiderstand erzeugen, wenn man vom Gas geht, ist dies beim schmalen Jetantrieb nicht der Fall. Es gleitet quasi weiter und bremst wesentlich weniger ab.
Dies ermöglicht es, mehr mit dem „Gas zu Spielen“. Dies haben wir im Audi e-tron foil Testbericht immer wieder gemerkt. In Zusammenhang mit den speziellen High Aspekt Flügeln des Audi eFoils, die eine sehr große Geschwindigkeitsbreite abdecken (bei meinen 90 kg ca. 24 bis 40 km/h) hat man also viel Spielraum und es lässt sich angenehm sanft die Geschwindigkeit regulieren.
![Audi e-tron foil Testbericht](https://e-surfer.com/wp-content/uploads/2022/06/Audi-e-tron-foil-Testbericht.jpg)
Dieses andere Fahrverhalten ist in den ersten Minuten ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber macht dann richtig Spaß. Das Audi eFoil beschleunigt nicht so aggressiv wie zum Beispiel ein Lift oder Fliteboard, aber wenn es kommt, dann kommt es richtig und ich ertappe mich immer wieder, dass ich schon knapp 40 km/h auf dem Tacho habe. Die Geschwindigkeit is mühelos auf dem großen Farbdisplay abzulesen.
Mir macht das Audi eFoil sehr viel Spaß! Dies liegt auch an dem langen Mast. Mit 80 cm effektiver Mastlänge ist es der Längste bei den eFoils. Und noch eine Innovation gibt es beim Audi eFoil: Das Board hat zwei Antennen. Während bei anderen eFoils der Kontakt zur Fernbedienung abbricht, wenn die Spitze des Boards Unterwasser ist, so gibt es hier noch eine weitere Antenne im hinteren Teil des Boards, welches Funkabbrüche vermeidet.
Mit dem getriebelosen Jetantrieb ist das Audi e-tron foil kaum zu hören. Ideal um die Natur zu genießen.
Jetfoils & Sicherheit
Der Hauptgrund für die Entwicklung der Jetfoils liegt im Thema Sicherheit. Zwar sind Unfälle mit den offenen Propellern der traditionellen eFoils sehr selten, insbesondere, wenn man eine ordentliche Schulung gemacht hat, aber wenn ein Unfall passiert, dann können die Folgen teilweise dramatisch sein. Auch die oben beschriebene Bremswirkung des Propellers sorgt bei Anfängern oft für eine unruhigere Fahrt (unkontrolliertes auf und ab), welches dann zu mehr Stürzen führt.
![Sicherheit beim Audi eFoil](https://e-surfer.com/wp-content/uploads/2022/06/Sicherheit-beim-Audi-eFoil.jpg)
Bei einem Jetantrieb ist die Fahrt nicht nur sanfter, sondern es ist quasi unmöglich mit einem Finger oder Zehen an den Impeller zu kommen. Audi nennt daher seinen Antrieb auch „Fully Shielded Propeller“. In Ländern wir Kanada sind propellerbetriebene Surfboards nicht erlaubt, daher bin ich mir sicher, das die Jetfoils sich durchsetzen werden, nun wo die Effizienz Hürden überwunden sind.
Zum Thema Sicherheit ist ferner zu sagen, dass das Audi eFoil anders als zum Beispiel bei Lift Foils, der Motor am Anfang und nach jedem Sturz immer blockiert ist. Man muss ihn erst mit der Runter-Taste Scharfschalten. Da dies nur ein Tastendruck ist, ist dies auch nicht weiter störend. Auch wenn vom Jetantrieb keine Gefahr wie beim Propeller ausgeht, könnte ein versehentliches Auslösen zum Beispiel zu einer Kollision mit einem Gegenstand oder gar Menschen führen.
Das Audi eFoil ist ebenfalls mit GPS und Gyro ausgestattet und schaltet sich bei Stürzen selbständig ab.
Audi e-tron foil Testbericht - Reichweite
Eine weitere Hürde durch die oben genannten Effizienzbedenken bei den frühen Jetfoils war die Reichweite. Aber auch hier konnten die Ingenieure aus Bayern die Probleme eliminieren. Die Audi Batterie mit 13,2 kg (13 kg bei Lift & Flite) bietet bei ähnlicher Größe ebenfalls 90 bis 120 Minuten Reichweite. Aber wie beim Auto gilt, wer immer nur Vollgas fährt, der wird diese Reichweite nicht erreichen. Bei keinem eFoil. Schließlich geht es beim eFoil (zumindest nicht immer) um Höchstgeschwindigkeiten über 50 km/h.
![Audi Prototype in Berlin Mai 2019](https://e-surfer.com/wp-content/uploads/2022/06/Audi-Prototype-Mai-2019.jpg)
Zwar ist dies möglich, auch mit dem Audi e-tron foil, aber für mich ist eFoilen wie Snowboarden im Pulverschnee, während die Jetboards für High Speedfahrten gedacht sind. Allerdings sollte man das nicht schwarz-weiß betrachten. Geschmäcker sind unterschiedlich.
Fernbedienung
Ein Highlight bei dem Audi e-tron foil Testbericht ist die Audi Fernbedienung. Keine andere Fernbedienung hat so ein großes und scharfes Farbdisplay. Es sieht nicht nur toll aus, sondern bietet auch viele nützliche Informationen. Durch die Farbe des Rings erkennt man jeder Zeit in welchem der 3 Modi man sich befindet:
- Gonna Fly (Grün): Sanftester Modus für Anfänger und sehr leichte Fahrer
- Nice und Smooth (Blau): Allrounder Modus
- Rocket Ride (Rot): Agressiver Modus
In jedem dieser Modi hat man 10 Geschwindigkeitseinstellungen, die man mit der Rauf- und Runter-Taste einstellen kann und die dann durch den farbigen Ring angezeigt werden. Man hat quasi 30 virtuelle Gänge.
![Audi eFoil Fernbedieung](https://e-surfer.com/wp-content/uploads/2022/06/Audi-eFoil-Fernbedieung.jpg)
Während der Fahrt sieht man eine große Geschwindigkeitsanzeige, sowie den Batterieladezustand (Hauptbatterie und Fernbedienung), Uhrzeit, Fahrtdauer und zurückgelegte Distanz (Alternativ den Energieverbrauch).
Auf dem Display sind ferner nach der Fahrt viele Statistiken abrufbar, wie zum Beispiel:
- Fahrt in Minuten und Kilometern
- Durchschnitts- und Höchstgeschwindigkeit
- Flugzeit in Minuten und Prozent
- Energieverbrauch in Wh/km (Durchschnitt & Maximal)
Der Hand Controller informiert den Fahrer via Vibration, wenn ein gewisser Batteriestand erreicht ist, zum Beispiel bei 50%.
Die Fernbedienung kommt mit einem großzügigen Netzteil mit Magnet Kontakt. Dieser hat mich besonders fasziniert, wie man in dem Unboxing Video weiter unten sehen kann.
Audi e-tron Foil Testbericht - Qualität
Mit Audi als Investor, der die 4 Ringe und das Audi e-tron Logo zur Verfügung stellt, musste das Aerofoils Team natürlich den höchsten Ansprüchen gerecht werden. Dies ist nach meiner Einschätzung auch gelungen. Die Boards sehen nicht nur toll aus, sie sind auch bis ins Detail qualitativ sehr hochwertig.
Alles fühlt sich sehr hochwertig an und nach 4 Monaten im Gebrauch konnten wir keine Mängel feststellen. Das Board ist halt „Made in Germany“.
Diese Qualität seht ihr auch in meinem Unboxing Video:
Audi e-tron Performance
Zu guter letzt noch im Audi e-tron foil Testbericht: das neue Performance Board. Wir waren in der glücklichen Lage das erste Performance foil von Aerofoils zu bekommen. Es hat die Seriennummer 1 😉 Es handelt sich hier um eine kürzere Version des Boards. Im Gegensatz zum Standard e-tron foil mit 176 cm Länge und 72 cm Breite bei 105 Liter Volumen. Hat das Performance die Maße 153 x 66,7 cm bei 83 Litern.
Das Standard Board ist zu vergleichen mit dem Lift Foils Cruiser oder dem Fliteboard Standard während das Performance Board sich an sportlichere Fahrer wendet. Der Unterschied fühlt sich ähnlich an, wie bei den kürzeren Sport & Pro Modellen bei Lift und Flite.
Hier ein kurzes Video dazu:
Audi e-tron foil Testbericht - Fazit
Wir ihr wahrscheinlich schon herausgelesen habt, bin ich recht fasziniert von dem Audi eFoil. Mir macht es unheimlich viel Spaß damit zu fahren, die Technologie ist auf dem neuesten Stand und die Qualität einwandfrei. Ein tolles Board.
Natürlich bekommt ihr das Audi e-tron foil samt allem Zubehör bei uns im Shop.
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