Ich beobachte das Audi eFoil (offizieller Produktname "Audi e-tron foil by Aerofoils") seit 2019 und war beim allerersten Debüt auf der CES in Las Vegas persönlich dabei.
Ein paar Monate später hat mich das Aerofoils Team in Berlin besucht und im Sommer 2019 konnten wir bereits die ersten Prototypen testen.
Audi eFoil 2022
Seit Anfang 2022 ist E-Surfer autorisierter Händler und Service Center für das Audi eFoil. Wir haben immer Boards und Ersatzteile vorrätig.
Hier seht ihr ein Video von mir auf dem Audi efoil für den E-SURFER Youtube Kanal:
Seit 2019 stand ich kontinuierlich mit Franz Hofmann und Chris Rößler - den Köpfen hinter dem Audi eFoil - in Kontakt. Im November 2021 hat man mich erneut in Berlin besucht, wo ich die Gelegenheit hatte, die dann finale Version des eFoils von Audi zu testen. Im Vergleich zu anderen Elektro Hydrofoils benutzt es keinen offenen (!), sondern einen vollummantelten Propeller.
Im Februar 2022 habe ich die Fabrik in Bayern besichtigt und unser erstes Adventure Demoboard in Empfang genommen. Anfang Juni 2022 haben wir das erste Performance Board (das kleinere Audi eFoil) mit der Seriennummer 001 😉 bekommen.
Hier das Video über meinen Fabrikbesuch:
Im Oktober haben Mike von Jetsurfingnation und ich das Audi eFoil Team nach Portugal eingeladen, um das e-tron foil in den Wellen zu testen. Den Artikel und das Video dazu findet ihr in unserem E-Surfer Blog.
Audi eFoil 2021:
Im November 2021 durfte ich das erste Serienmodell fahren. Mit 4,5 kW Leistung liegt man ähnlich wie die damaligen Marktführer Lift Foils und Fliteboard. Theoretisch ist ein vollummantelter Antrieb nicht so effizient, wie ein Propellerantrieb, aber das Team rund um Franz scheint einen guten Job gemacht zu haben. Das Audi eFoil oder besser Audi e-tron Foil hatte nicht die geringsten Probleme, mich mit 90 kg plus dickem 5 mm Neoprenanzug sowie Weste zu beschleunigen und abheben zu lassen. Da war noch Platz nach oben und AeroFoils gibt das Maximalgewicht des Fahrers mit 110 kg an.
Das Motorengeräusch war in einer höheren Frequenz aber vergleichbar mit dem Lift und leiser als Fliteboard. Dies liegt daran, dass Aerofoils sowie Lift ein Getriebe eliminieren konnten. Die Fernbedienung ist kleiner als bei Lift aber größer als bei Flite und liegt gut in der Hand. Das Farbdisplay der Fernbedienung war hell genug und sehr gut ablesbar.

Die Flügel vom Audi Elektro Hydrofoil unterscheiden sich im Design sehr von denen anderer Hersteller – wie man im Bild oben erkennen kann. Bei meinem Audi e-tron Foil Test waren sie sehr agil und machten einen guten Eindruck. In meinem Test bin ich das große Board mit dem großen Flügel gefahren. Schliesslich hatten wir November und es war etwas frisch 😉
Es gibt ein kleineres Board sowie kleinere Flügel, für leichte Fahrer und die, die es sportlicher mögen. Auch auf dem Foto oben gut zu erkennen ist, dass der Motor in einer Linie mit dem Front- und Heckflügel liegt. Dies ermöglicht die maximale Ausnutzung des 80 cm Mastes.

Das Audi e-tron foil Team setzt als erster Hersteller auf einen Jetantrieb, um Verletzungen durch einen Propeller zu vermeiden. Normalerweise haben diese eine niedrigere Effizienz und einen geringeren Standschub als Propeller. Dass es nicht leicht ist einen solchen Antrieb zu bauen, sieht man bei anderen e-Foil Herstellern, wie VeFoil die dies bislang versucht haben, dann aber der mangelnden Effizienz gescheitert sind.
Das Audi e-tron foil Team hat dies nun überwunden. Bei einem Fahrergewicht von 75kg und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 20km/h schaffen die Teamrider von Aerofoils eine
Fahrzeit von bis zu zwei Stunden, so Franz Hofmann. Natürlich hängt diese sehr stark von den Wetterbedingungen, der Flughöhe und dem gewählten Setup ab.

Das Audi Surfbrett kommt in einer Board-Bag und auch der Mast, die Flügel, Netzteil und andere Komponenten kommen in einer praktischen Tasche.
Das komplette eFoil inklusive des Mastes ist aus Kohlefaserstoff (Carbon Fiber) und wiegt mit der Batterie ca. 32 kg. Das Performance Board ist ein wenig leichter.
Audi eFoil 2019:
Das Audi eFoil Team besuchte bereits 2019 uns zu einer Tour in Berlin, bei der wir das jetbetriebene e-Foil von Audi mit dem eFoil von Lift vergleichen konnten. Das Lift eFoil ist seit Sommer 2018 in Serienproduktion während das e-tron Hydrofoil ein Prototyp war. Bei diesem Vergleich geht es also nicht um die Details, sondern um die verschiedenen Konzepte.
Ich war überrascht, wie leise der Düsenantrieb war. Ich hatte erwartet, dass er viel lauter sein würde als der Propellerantrieb, aber er war ungefähr gleich laut. Propellerantriebe haben jedoch einen höheren Wirkungsgrad und der von uns damals getestete e-tron Prototyp wurde für Fahrer unter 80 kg entwickelt.

Ich konnte auf der Oberfläche surfen, war aber zu langsam, um mit 92 kg zu fliegen. Sehr bald wird das Team eine Version für schwerere Fahrer haben und ich freue mich darauf, sie wiederzusehen, um diese zu fahren.
Aber nicht nur der Antrieb ist sehr unterschiedlich, auch das Board selbst und die Flügel folgen einem anderen Konzept.

Audi eFoil CES 2019:
Hier unser erster Bericht aus dem Januar 2019: Das Audi e-tron Elektro-Hydrofoil mit Jet-Antrieb ist ein Projekt von Audi-Ingenieur Franz Hofmann und Christian Roessler von der Technischen Universität München.
Es wurde 2018 auf der Kiel Regatta & LA Autoshow und im Januar 2019 auf der CES Consumer Electronics Show in Las Vegas vorgestellt. Der 33-jährige Franz kommt aus dem Kitesurfen und hat 2015 zusammen mit den Rössler-Brüdern Chris und Hansi begonnen, eigene Masten und Flügel für das Kitefoilen zu entwickeln. 2017 hatte er die Idee, ein AUDI e-foil zu bauen, das zeigt, wie spannend die Zukunft der Elektromobilität sein kann.
Ich fand, er passt perfekt in die e-tron Familie: Wir forschen im Bereich der Mikromobilität, zum Beispiel an Lufttaxis und E-Scootern, warum also nicht auch an Wasserfahrzeugen wie e-foils. Und ein E-Foil ist mit Sicherheit das aufregendste Wasserfahrzeug, das man erleben kann. Für mich ist es im Grunde die „Zukunft des Surfens“ – Everyday, Everywhere, Anytime
Franz Hofmann

Der erste Prototyp wurde Anfang 2018 getestet und hatte noch ein Akkupaket auf der Oberseite des Boards, wie man es schon bei einigen frühen DIY-Elektro-Hydrofoils gesehen hat. 3 Monate später hatte die nächste Generation das Akkupack bereits im Surfbrett integriert.
Franz bekommt viel Unterstützung von seinen Kollegen bei Audi: 3D-Drucke, Stecker, Carbonteile usw. und das Design, das die schöne Handschrift von Max Fischhaber trägt, einem begabten Innenarchitekten und talentierten Surfer.

Franz und Chris bauen ein Team von begeisterten Experten innerhalb und außerhalb von AUDI auf.